Wegen möglicher Interressenkonflikte mußte der Verhofstadt-Vertraute im vergangenen Jahr als Verwaltungsrat des im Kongo tätigen Bergbaukonzerns George Forrest zurücktreten. Chevalier war zuvor als oberster Representant Belgiens im Weltsicherheitsrat ernannt worden. Seit Ende Januar steht Chevalier erneut an der Spitze der Gruppe, die dem belgischen Geschäftsmann George Forrest gehört. Die Justiz ermittelt derweil gegen Chevalier wegen Geldwäsche. Der liberale Spitzenpolitiker, der seine Karriere Mitte der 80er Jahren bei den flämischen Sozialisten startete und später zur VLD wechselte, ist nach wie vor belgischer Gesandter beim Weltsicherheitsrat. Außenminister De Gucht reagierte gegenüer dem Standard mit Verärgerung auf die erneute Tätigkeit Chevaliers für die Forrest-Gruppe. Er sei außerdem von den erneuten Ermittlungen der Justiz gegen Chevalier überrascht worden, sagte De Gucht.
Justiz ermittelt erneut gegen früheren Staatssekretär Pierre Chevalier
Neue Vorwürfe gegen den früheren liberalen Staatssekretär Pierre Chevalier.