Der Atomreaktor Tihange 2 bleibt vorerst abgeschaltet. Eigentlich sollte der Reaktor im Oktober wieder hochgefahren werden, jetzt soll das nach Angaben von Electrabel frühestens Anfang nächsten Jahres der Fall sein. Experten hatten an der Stahlwand der Reaktorhülle von Tihange 2 feine Risse entdeckt. Es handelt sich um ähnliche Risse wie beim Atomreaktor Doel 3.
Der Abschlussbericht von Betreiber Electrabel folgt in der kommenden Woche. Eine Gefahr bestehe derzeit nicht, da der Reaktor heruntergefahren worden sei. Experten müssen jetzt klären, ob und wie sich das Problem mit den feinen Rissen beheben lässt.
Nach Angaben des zuständigen Staatssekretärs Wathelet muss trotz der Abschaltungen nicht mit Problemen bei der Versorgungssicherheit gerechnet werden. Wathelet erklärte, die Stromversorgung für 2012 und 2013 sei gesichert.
Ende des Jahres soll die Entscheidung fallen, ob die Reaktoren wieder hochgefahren werden oder nicht. In den Reaktoren Doel 3 und Tihange 2 wird rund ein Fünftel des belgischen Stroms produziert.
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