Zufrieden äußerten sich bisher die frankophonen Studentenverbände FEF und UNECOF, die frankophonen Grünen von Ecolo und Hochschulministerin Marie-Dominique Simonet. Simonet erinnerte daran, dass ihre Partei die cdh diese Maßnahme bei den Verhandlungen zur Regierungsbildung gefordert habe. Die Koalitionspartner hätten dies auch zugesagt. Die Lockerung des Numerus Clausus für Ärzte sei eine direkte Antwort auf den bereits jetzt bestehenden Ärztemangel.
Der Interessenverband der flämischen Hausärzte ist demgegenüber der Meinung, dass es keinen Ärztemangel in Belgien gebe. Nach Griechenland habe Belgien die höchste Ärztezahl pro Tausend Einwohner in der EU. Die Pläne von Ministerin Onkelinx seien ein falsches Signal.
Ministerin Onkelinx will den derzeit 1.100 Anwärtern auf einen Arztberuf die Berufszulassung geben, sobald sie ihr Studium abgeschlossen haben. Generell will sie die Zulassung von Ärzten neu regeln.
Onkelinx-Vorstoß löst unterschiedliche Reaktionen aus
Die Absicht von Gesundheitsministerin Onkelinx, die Zulassung der Medizinstudenten zum Arztberuf zu lockern, hat unterschiedliche Reaktionen ausgelöst.