Die USA haben sich bei Belgien für die Unterstützung im Kampf gegen die Russen-Mafia bedankt. Die Generalkommissarin der Föderalen Polizei, Catherine de Bolle, erhielt am Dienstag in der amerikanischen Botschaft in Brüssel einen Scheck über 800.000 Dollar.
Es ist das erste Mal, dass Belgien für einen Fahndungserfolg von den USA belohnt wird. 2007 konnte Mafia-Boss Riccardo Fanchini in London gefasst werden - auch dank der Ermittlungsarbeit der Polizei von Antwerpen. Als Gegenleistung für die gute Zusammenarbeit haben die USA entschieden, einen Teil des beschlagnahmten Vermögens an Belgien weiterzuleiten.
"Ohne die Antwerpener Gerichtspolizei hätte die Drogenbande nie zerschlagen werden können", sagte Russel Benson, der Leiter der amerikanischen Drogenbehörde DEA, bei der Scheckübergabe. Fachini war der Kopf einer internationalen Drogenbande, die auch mit Zigaretten handelte. Dreh- und Angelpunkt des kriminellen Netzwerks war der Hafen von Antwerpen.
Die 800.000 Dollar fließen normalerweise in die Staatskasse. Doch Polizeichefin Catherine De Bolle würde das Geld lieber für den Einsatz neuer Technik bei der Polizei nutzen. Dass die Scheckübergabe am 11. September stattfindet, ist kein Zufall. Nach den Anschlägen von 2001 haben die Polizeidienste in den USA und Belgien ihre Zusammenarbeit verstärkt.
Bild: John Thys (afp)