
Der Konjunkturrückgang im zweiten Quartal ist vor allen Dingen auf zwei Faktoren zurückzuführen, den rückläufigen Inlandskonsum und die Abnahme der Investitionen für den Haus- und Wohnungsbau.
Gesunken sind aber auch die Investitionen des Staates, und zwar etwa um drei Prozent.
Eine weitere Erklärung für das Negativwachstum sind sowohl die sinkenden Ausfuhren als auch die Importe, die um fast ein Prozent zurückgegangen sind.
Trotz dieser wenig erfreulichen Entwicklung kann derzeit von einer Rezession in Belgien noch nicht gesprochen werden, da im ersten Quartal des Jahres noch ein leichtes Wachstum zu verzeichnen war.
Von einer Rezession ist erst die Rede, wenn die Wirtschaft in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen zurückgeht. Genau dies dürfte schon bald der Fall sein, denn erst kürzlich warnte der Gouverneur der Nationalbank davor, dass auch im dritten Quartal mit einem Rückgang des Wachstums gerechnet werden müsse. Diese Prognose war in politischen Kreisen zum Teil scharf kritisiert worden.
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