Die Sparkonten der Belgier sind so gut gefüllt wie noch nie zuvor. Mit fast 230 Milliarden Euro. Doch dafür gibt es derzeit kaum Zinsen. Und wie Sozialisten und Grüne finden: Die Banken sind zurückhalten und nutzen das Geld nicht, um Unternehmen hierzulande unter die Arme zu greifen.
Ecolo und Groen fordern, dass die Banken ein "grünes Sparbuch" einführen, mit dem nachhaltige Projekte und Unternehmen in Belgien finanziert werden. Im Gegenzug sollen die Kunden einen festen Zinssatz von 2,5 Prozent erhalten.
Vizepremierministerin Laurette Onkelinkx von der PS fordert ein ähnliches Sparbuch zur Unterstützung hiesiger Betriebe und sozialen Einrichtungen wie Krankenhäuser. Der Vorwurf: Die Banken würden zu wenig in die Realwirtschaft investieren.
Febelfin, der Dachverband des belgischen Finanzsektors erklärte am Freitag: In den letzten vier Jahren hätten die Institute Kredite in Höhe von 88 Milliarden Euro gewährt - die Spareinlagen seien in der Zeit nur um die Hälfte gestiegen.
belga/mz - Archivbild: Bernal Revert (belga)