Alle Sicherheitsvorkehrungen seien getroffen worden, Polizei und Behörden seien bestens vorbereitet.
Wieviele lokale und föderale Sicherheitskräfte am Dienstag im Einsatz sein sollen, bleibt geheim.
Es ginge jedoch nicht nur um den Schutz von Michelle Martin, sondern auch darum, die öffentliche Ordnung zu garantieren, sagte Namurs Bürgermeister Maxime Prévot. Man gehe von zahlreichen Protestaktionen aus - wisse aber nicht, wie groß diese ausfallen würden. Nach Berechnungen verschiedener Tageszeitungen wird der Schutz der elf Klarissinnen und ihres Gastes Michelle Martin im Kloster von Malonne rund 4000 Euro pro Tag kosten.
Am Dienstag wird der Kassationshof entscheiden, ob die Komplizin von Kinderschänder Marc Dutroux frei kommt - Beobachter gehen jedoch davon aus, dass kein Formfehler festgestellt wird und Michelle Martin nach 16 Jahren Haft entlassen wird.
Auch Jean Denis Lejeune, der Vater des Dutroux-Opfers Julie, geht von einer Freilassung Martins aus. Er habe alle juristischen Möglichkeiten ausgeschöpft - nun ginge es ihm darum, das Justizwesen im Allgemeinen zu einer Reform zu bringen.
Auf Facebook rufen derweil zahlreiche Bürger zu einer Demonstration "gegen die Gleichgültigkeit" auf. Der Protestzug soll am kommenden Samstag ab 13:00 Uhr in Malonne starten. Die Stadt Namur erteilte dazu noch keine Genehmigung.
belga/sd - Archivbild: Bruno Fahy (belga)