Hat er, oder hat er nicht? Glenn Audenaert, der frühere Chef der Brüsseler Gerichtspolizei, ist im Augenblick vom Dienst suspendiert. Unter anderem eben, weil es verdächtige Kontobewegungen gab. Er steht im Verdacht, Polizeiinformationen an befreundete Geschäftsleute weitergegeben zu haben.
Jetzt sind die Ermittler aber auch noch auf eine andere Geschichte aufmerksam geworden. Audenaert soll Geld angenommen haben von einem Immobilien-Hai - mehrere Zehntausend Euro. Besagtem Immobilien-Magnat gehört das ehemalige Hochhaus des Finanzministeriums, sowie angrenzende Gebäude, in der Nähe des Brüsseler Nordbahnhofs. Ob nun Zufall, oder nicht: Genau in diesem Gebäudekomplex wird die Föderale Polizei ab dem kommenden Jahr Büroflächen anmieten.
Untersucht wird jetzt also, ob Audenaert diese Entscheidung gegen Geld beeinflusst hat. Nach Angaben von De Standaard weist Audenaert diesen Vorwurf zurück. Besagter Immobilien-Hai sei ein alter Freund seiner Lebensgefährtin. Das Geld sei eine Schenkung an das Paar gewesen. Laut De Standaard wird Audenaert bislang noch nicht offiziell der Korruption beschuldigt.
Archivbild: Johanna Geron (belga)