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Besser spät als nie: Antwerpen gedenkt der Judenverfolgung

16.08.201215:53
70 Jahre danach: Gedenkfeier in Antwerpen
70 Jahre danach: Gedenkfeier in Antwerpen

Vor 70 Jahren begannen in Belgien die Judenverfolgung und die Deportation Tausender Juden in Konzentrationslager des Deutschen Reiches. Am Mittwochabend fand im Rathaus von Antwerpen eine Gedenkfeier statt.

Nach den aus dieser Zeit vorliegenden Zahlen lebten zu Beginn des Zweiten Weltkrieges knapp 56.000 Juden in Belgien, die meisten von ihnen in Brüssel und Antwerpen: rund 30.000 in Antwerpen und 22.000 in der Hauptstadt. Für sie wurde es gefährlich, nachdem Belgien durch die Hitlertruppen besetzt worden war.

Etwas mehr als 25.000 sind in die Vernichtungslager des Hitlerregimes gebracht worden, sowohl Juden als auch Zigeuner. Und davon sind nur knapp 1.300 zurückgekehrt.

1942 begannen die Nazis damit, die in Belgien lebenden Juden systematisch aufzuspüren, um sie nach Deutschland in Konzentrationslager zu deportieren. Die Gefahr der Deportation war ganz besonders groß für die in Antwerpen lebenden Juden: Von ihnen wurden 65 Prozent gefasst und in Vernichtungslager gebracht, während es in Brüssel nur 37 Prozent waren. In Antwerpen wurde die Jagd auf jüdische Bürger, im Sinne der von den Nazis proklamierten Endlösung, offenbar viel systematischer und intensiver betrieben.

Das hat im Wesentlichen zwei Gründe: Zum einen gab es in Antwerpen besonders viele Kollaborateure, die mit den deutschen Besatzungstruppen zusammen arbeiteten, und zum anderen geschah in Antwerpen die Judenverfolgung zum Teil sogar mit Unterstützung der Antwerpener Polizei. Das ist ein besonders trauriges Kapitel für die Antwerpener Behörden, das auch lange totgeschwiegen wurde. Erst vor gut zehn Jahren hat der Historiker Lieven Saerens in seinem Buch "Vreemdelingen in een wereldstad" (Fremde in einer Weltstadt) die Fakten offen dargelegt.

15. August 1942

Bekanntlich waren schon unmittelbar nach dem deutschen Einmarsch in Belgien zahlreiche Juden untergetaucht. Das hatte zur Folge, dass der Befehl der Nazis, die Juden sollten sich für den "Arbeitseinsatz" melden, kaum befolgt wurde. Daraufhin beschlossen die Deutschen, in Brüssel und Antwerpen regelrechte Razzien durchzuführen, und die erste davon fand am 15. August 1942 in Antwerpen statt.

In den nächsten Wochen folgten noch drei weitere Razzien, bei denen insgesamt 3.500 Juden aufgegriffen und zunächst nach Mechelen gebracht wurden, um von dort nach Auschwitz deportiert zu werden. Und eben bei diesen Razzien haben Antwerpener Polizisten aktiv mitgemacht. Nach dem Krieg hieß es dann zur Rechtfertigung, die Antwerpener Behörden hätten nur ihre Pflicht erfüllt. Doch in Wirklichkeit ging es ihnen wohl darum, sich bei den deutschen Besatzern beliebt zu machen.

Die Judenverfolgung in Antwerpen hatte 2007 ein Nachspiel: Der heutige Bürgermeister Patrick Janssens entschuldigte sich öffentlich für die Handlungsweise der Antwerpener Behörden während des Zweiten Weltkrieges. Des NV-A-Präsidenten und heutige Bürgermeisterkandidat Bart De Wever hatte das scharf kritisiert, Janssens' Entschuldigung als überflüssig und nicht opportun bezeichnet. Dafür hat er sich später allerdings selbst entschuldigt und angeblich lebt er inzwischen in bestem Einvernehmen mit der noch immer zahlenmäßig starken jüdischen Gemeinschaft von Antwerpen.

Bild: VRT

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