Wie steht es um die Sicherheit von Kernreaktoren wie Doel3 und Tihange2? Die Föderale Agentur für Nuklearkontrolle (FANK) hat zum diesem Meinungsaustausch Experten aus Deutschland, den Niederlanden, Spanien, Schweden, der Schweiz, Argentinien und den Vereinigten Staaten nach Brüssel eingeladen.
Der wegen feiner Risse beanstandete Stahlkessel in Doel war von einer niederländischen Firma mit Sitz in Rotterdam geliefert worden, die inzwischen nicht mehr besteht. In Belgien ist neben Doel 3 auch Tihange 2 damit ausgestattet.
Das Unternehmen lieferte gleichartige Reaktorbehälter an insgesamt 22 Kernkraftwerke. Die Föderale Agentur für Nuklearkontrolle hatte die übrigen betroffenen Länder unmittelbar informiert.
Bei dem Brüsseler Treffen werden zunächst die technischen Erläuterungen des Kernkraftbetreibers Electrabel zur Kenntnis genommen und danach Informationen untereinander ausgetauscht. Anschließend muss jedes betroffene Land selbst entscheiden, ob es die Sicherheit seiner Kernkraftwerke für ausreichend erachtet.
In Belgien hat man sowohl Doel 3 als auch Tihange 2 bis zur Klärung eines möglichen Sicherheitsrisikos präventiv abgeschaltet.
Bild: Georges Gobet (belga)