Es ist die Geschichte von jemandem, der in seine eigene Falle getappt ist. Dieser Jemand, das ist die Nationallotterie.
Erst vor zwei Wochen kündigte die Nationallotterie an, Kioske, Zeitschriftenläden, Tankstellen - alles Geschäfte, die Glückspielprodukte verkaufen - zu kontrollieren. Und das mit Hilfe eines Lockvogels: ein sichtbar Minderjähriger wird in den Laden geschickt, er soll ein Rubbellos kaufen. Wenn der Verkäufer ihn nicht nach seinem Ausweis fragt oder ihm gar ohne Diskussion ein Glückspiellos verkauft, dann droht eine saftige Geldstrafe. Operation Mystery-Shopper hat man diese Kontrollaktion genannt - "geheime Käufer".
Und mit diesem Mystery-Shopper macht man sich nicht sonderlich beliebt. Manche Geschäftsleute kritisieren auch, dass die Nationallotterie Lockvögel einsetzt, die wie Erwachsene aussehen. Jedenfalls hat das Ganze in den letzten Tagen für böses Blut und in den Zeitungen für einen Sommerloch-Dauerbrenner gesorgt.
Umso größer jetzt die Schadenfreude bei den einen und die Verlegenheit bei der Nationallotterie.