Demnach sieht der Entwurf der Regierung vor, dass die Erträge aus der Stromgewinnung ab 2015 nicht mehr in den Kassen der Betreiber landen - also vor allem bei Electrabel. Vielmehr wird der Staat die Gewinne abschöpfen. Damit sind Mehreinnahmen von rund 175 Millionen Euro möglich.
Es ist bislang nur ein Entwurf...
Dieser Entwurf stammt aus der Feder des zuständigen Energie-Staatssekretärs Melchior Wathelet und muss noch von der Regierung abgesegnet werden. Demnach hält Belgien am Atomausstieg fest, allerdings soll der Zeitplan nicht ganz so straff sein, wie ursprünglich geplant: Die Reaktoren Doel 1 und 2 werden demnach 2015 heruntergefahren; Tihange 1 bleibt aber - entgegen erster Pläne - bis 2025 am Netz.
Nur soll das nicht den Betreibern zu Gute kommen, also Electrabel, E.ON und EDF. Vielmehr sollen die Erträge in die Staatskasse fließen: die Betreiber bekämen demnach eine pauschale Entschädigung - der Rest ist für den Staat. Schätzungen zufolge wären das rund 175 Millionen Euro, wie die Zeitung L'Echo vorrechnet.
Dieses Geld würde aber nicht direkt in den Haushalt fließen; vielmehr sollen die Finanzmittel in den Markt für alternative Energien gepumpt werden mit dem Ziel, die Energiesicherheit ab 2025 zu gewährleisten.
rop - Archivbild: Eric Lalmand (belga)