2 Kommentare

  1. Merkwürdig.

    Noch vor einiger Zeit behauptete die Polizei in Brüssel, dass die Verhältnisse gar nicht schlimm seien und vieles "unverständlicherweise" hochgespielt würde.
    Man konnte überhaupt nicht nachvollziehen, dass ausländische Medien vor den Verhältnissen in Brüssel warnten, war sogar empört darüber.
    Alles ganz harmlos, so hörte es sich noch vor wenigen Monaten an.

    Doch jetzt wurden zur Abwechslung nicht wie sonst die Bürger verprügelt und Touristen ausgeraubt, sondern mal ein paar Polizisten vermöbelt und plötzlich geht das große Geheule los. Urplötzlich haben sich die Verhältnisse total verändert.

    Solange nur der Bürger ausgeraubt und vertrimmt wurde, war wohl alles nicht so schlimm. Tut ja auch nicht weh, wenn es der fremde Kiefer ist.
    Wer in Brüssel ausgeraubt wurde und anschließend auf der Polizeiwache erlebte, wie man dort seine Anzeige erst gar nicht aufnehmen wollte, weiß, was gemeint ist.

    Die belgische Justiz ist mitschuldig am jetzigen Desaster, das steht fest.
    Aber die Polizei in Brüssel sollte sich jetzt nicht als unschuldiges Lamm hinstellen. Vieles ist selbst verschuldet und einiges hätte wohl auch verhindert werden können, wenn man seinen Job beizeiten ernster genommen hätte.

  2. Dass die Verhältnisse in Brüssel garnicht so schlimm seien, das haben nicht (nur?) die Polzeiverantwortlichen gesagt (falls überhaupt), sondern vor allem die regionalen Politiker (z.B. Moureaux und Thielemans) die, koste was es wolle, ihre Baronien verteidigen und die Polizeigewalt nicht an die Region Brüssel abgeben oder sonstwie zentraler führen lassen wollen. Das Gleiche gilt für viele andere Dienste in der Region, die viel rationeller zentral geführt werden könnten. Man ist lieber, ähnlich wie Berlin, "arm und sexy" und "förderungs-wert", vorzugsweise aus Flandern...