Die Feststellung sei bis zu einem gewissen Maß beängstigend, schreibt Le Soir: Belgien importiert immer mehr Strom.
Der Anteil an ausländischer Energie beläuft sich inzwischen auf zehn Prozent. Und auf Dauer bringe das den heimischen Energiepark in Gefahr.
Im Vergleich zum letzten Jahr ist die Einfuhr von Elektrizität aus dem Ausland um die Hälfte angestiegen.
Dabei würde das Land selbst über die nötigen Ressourcen verfügen: Es gibt Gaskraftwerke, die vor allem deshalb interessant sind, weil sie flexibel einsetzbar sind. Man kann sie im Bedarfsfall einfach hochfahren, was ja zum Beispiel bei einem Atomkraftwerk nicht der Fall ist. Allerdings: Diese Gaskraftwerke sind nicht rentabel, ihr Betrieb deckt nicht einmal die Kosten, einige Anlagen wurden denn auch von den Betreibern geschlossen.
Nicht für alle Fachleute ist diese Situation problematisch. Le Soir zitiert einen Fachmann, der hier ein Indiz dafür sieht, dass der europäische Markt beginnt, zu funktionieren: Auch die belgischen Anbieter suchten sich inzwischen die Energie dort, wo sie am billigsten sei.
Bild: Eric Lalmand (belga)