.
Mit weißen und schwarzen Luftballons haben zwischen 300 und 400 Demonstranten in Malonne bei Namur gegen die vorzeitige Haftentlassung von Michelle Martin, der Ex-Frau von Marc Dutroux, protestiert. An dem Marsch durch das Zentrum der Ortschaft nahmen Menschen aus allen Regionen des Landes teil.
Die Ex-Frau von Marc Dutroux war 2004 nach achtjähriger Untersuchungshaft zu 30 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Davon hat sie bislang die Hälfte abgesessen. In Kürze soll sie in das Kloster der Klarissenschwestern von Malonne aufgenommen werden. Auch dies wollen die Demonstranten nicht akzeptieren.
Nach Rücksprache mit dem Bürgermeister durfte der Protestmarsch nicht am Eingang des Klosters vorbei ziehen. Die örtliche Polizei sperrte den Marktplatz und den Eingangsbereich des Klosters. Einige Demonstranten versuchten, über die Absperrungen zu klettern. Ansonsten verlief die Kundgebung friedlich. Die Organisatoren hatten die Teilnehmer gebeten, in weiß-schwarzer Kleidung zu erscheinen: weiß aus Respekt vor den Opfern von Marc Dutroux und seiner Ex-Frau Martin, schwarz, um das gegenwärtige Rechtssystem anzuklagen.
Am Sonntag wollen erneut Demonstranten gegen die Haltung der Klarissen-Schwestern von Malonne protestieren. Unterdessen hat auch Jean Lambrechts, der Vater von Eefje, vor dem Kassationshof einen Einspruch gegen das Urteil des Strafvollstreckungsgerichtes eingelegt. Vor ihm hatten auch schon andere Dutroux-Opfer die Entscheidung angefochten.
rtbf/jp - Bilder: Georges Gobet/Bruno Fahy (belga)
Finde es einfach sehr verdächtig, dass ein Kloster Michelle Martin aufnimmt. ...