Der Belgier Karel De Boeck ist zum neuen Geschäftsführer der franko-belgischen Bankengruppe Dexia ernannt worden. Das hat der Aufsichtsrat gestern Abend entschieden. De Boeck ist der frühere Spitzenmanager der Fortis-Bank. Er soll den strukturellen Verlust der Restbank Dexia begrenzen.
Der 62-Jährige tritt die Nachfolge des Franzosen Pierre Mariani an, der Ende Juni das Amt niedergelegt hatte - zusammen mit dem damaligen Vorsitzenden Jean-Luc Dehaene.
Dexia-Restbank mit Verlust im ersten Halbjahr
Am Morgen hat Dexia neue Geschäftszahlen veröffentlicht. Demnach machte die Holding im ersten Halbjahr einen Verlust von 1,2 Milliarden Euro. Zwei Gründe werden genannt: Zum einen sei der Verkauf der luxemburgischen und türkischen Töchter hinter den Erwartungen zurückgeblieben, andererseits müsse Dexia einen Ausgleich für die erhaltenen Staatsgarantien zahlen.
De Boeck hat zugesichert, die Verluste künftig in Grenzen zu halten. Dazu will er offensichtlich auch einen persönlichen Beitrag leisten: Er erhält ein Jahresgehalt von 600.000 Euro, sein Vorgänger Pierre Mariani hatte das Doppelte verdient.
vrt/belga/jp - Archivbild: Jorge Dirckx (belga)