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Ik hou van alle zes: Abgesang auf die 'Gordel'

30.07.201213:11
De Gordel 2010
De Gordel 2010

Mit dem Fahrrad rund um die Hauptstadt - aber die "Gordel" war hatte von Anfang an eine sehr politische Note. Hauptforderung war vor allem die Spaltung von BHV.

Die "Gordel" ist seit 30 Jahren ein fester Eintrag im Terminkalender vieler flämischer Politiker. Jedes Jahr Anfang September finden sich zehntausende Menschen im Brüsseler Rand ein, um die Hauptstadt mit dem Fahrrad zu umrunden. Es war aber nie eine reine Breitensportveranstaltung, die Gordel hatte von Anfang an eine sehr politische Note.

Mit der Gordel sollte insbesondere auch der flämische Charakter der Randgemeinden um Brüssel unterstrichen werden. Hauptforderung war hier vor allem die Spaltung von BHV. BHV ist jetzt gespalten - und, ob nun Zufall oder nicht, mit BHV wird auch die Gordel beerdigt.

Ik hou van alle zes

Anfang der Achtziger besang die flämische Sängerin Micha Marah die sechs Gemeinden Drogenbos, Linkebeek, Sint-Genesius Rode, Wemmel, Kraainem und Wezembeek-Oppem - ein politisches Statement. Es war das erste Gordellied, das der Sängerin den Beinamen "Jeanne d'Arc des Brüsseler Sprachenstreits" einbrachte. Ihr seid willkommen, aber respektiert den flämischen Charakter im Brüsseler Rand, heißt es in dem Lied. Wo Brüssel aufhört, schließt sich der Gürtel (de gordel).

De Gordel wurde 1981 zum ersten Mal organisiert. Eine Sportveranstaltung mit einem politischen Programm, das in dem Gordellied schon deutlich hörbar ist. Den Veranstaltern ging es um Sensibilisierung. Die "Französisierung" des Brüsseler Rands wollte man nicht mehr hinnehmen. In mehr und mehr Gemeinden gerieten die einheimischen Flamen in die Minderheit, wurde Französisch zur allgemeinen Umgangssprache. Das galt und gilt mehr denn je insbesondere für die sechs Gemeinden mit Spracherleichterung, die ominösen "sechs" aus dem Lied.

"Wir wollen den Flamen in den Gemeinden ihr Selbstvertrauen zurückgeben", sagte André Lerminiaux, der erste Organisator der Gordel. "Zum zweiten müssen wir durch ein sozio-kulturelles Ereignis den Respekt der Frankophonen gewinnen, die sollen die Flamen nicht mehr als Fußvolk betrachten, sondern zu ihnen aufblicken, nach dem Motto: da möchten wir hinzugehören."

Mit BHV-Shirt rund um Brüssel

Sinnbild der Forderung nach Respekt war BHV, Brüssel-Halle-Vilvoorde. Der zweisprachige Wahl- und Gerichtsbezirk, das war für Flandern das Grundproblem: die Frankophonen - und im Übrigen auch die Eurokraten, die in den Brüsseler Rand zogen - mussten dort nicht den Eindruck haben, in Flandern zu wohnen. Die Gordel, das war also letztlich auch der Augenblick, wo die großen Plakate mit der Aufschrift "Splitsen-Nu" ("die Spaltung jetzt") ausgekramt wurden, wo Politiker aller Couleur mit BHV-T-Shirt um Brüssel kurvten.

Seit der ersten Auflage 1981 war das Großereignis, das traditionell Anfang September stattfindet, aus der flämischen Agenda nicht mehr wegzudenken. Vor zwei Jahren, als die politische Krise einen ersten Höhepunkt erreicht hatte, kamen 80.000 Menschen, zum damaligen Zeitpunkt ein durchaus beeindruckendes politisches Statement. Traditionell waren allerdings auch die Nägel, die militante Frankophone auf der Strecke verstreuten, um die Veranstaltung zu stören.

Im vergangenen Jahr ging der Gordel aber plötzlich die Puste aus. Es kamen gerade noch halb so viele Leute. Damals hieß es schon, dass die baldige Spaltung von BHV, die ja damals schon im Grundsatz beschlossen war, dem Ereignis wohl den Wind aus den Segeln nehmen könnte.

Noch einmal ganz und gar

Einen Moment lang hatte die Bloso, das flämische Sportministerium, gar darüber nachgedacht, die Gordel ganz einzustellen. Kein geringerer als der flämische Sportminister Philippe Muyters wollte das aber nicht hinnehmen. Der N-VA-Politiker gab den Organisatoren einen Schubs, doch bitte die Gordel wieder stattfinden zu lassen. Seit Jahren sei die Gordel eine tolle Kombination, eine Kombination aus der Betonung des flämischen Charakters des Brüsseler Rands und dem größten Familien- und Sportfest in Flandern. So etwas müsse doch weitergehen, sagte Muyters in der VRT.

Die Organisatoren gaben sich also einen Ruck. "Noch einmal ganz und gar", so lautet das diesjährige Motto der Gordel, die am 2. September stattfinden soll. Bedeutet auch: Die 32. Gordel im kommenden September wird die letzte nach der alt-bekannten Formel sein. Ist das jetzt eine direkte Auswirkung der Spaltung von BHV, die jetzt beschlossen wurde? Nein, das sei reiner Zufall, heißt es bei den Veranstaltern ... Nur hatte sich die Gordel gerade in den letzten Jahren zu einer reinen Tour de Brüssel-Halle-Vilvoorde entwickelt und wohl auch deshalb vielleicht doch irgendwie ihre Existenzberechtigung eingebüßt.

Spaltung hin oder her, sagte vor einigen Wochen der flämische Sportminister Philippe Muyters, man müsse das nicht so eng sehen. Der flämische Charakter des Brüsseler Rands bleibe ein Thema. Und hinzu komme eben der sportliche Charakter der Veranstaltung. Die 32. Auflage der Gordel ist also nicht die letzte, betonen alle Beteiligten, sondern die letzte im alten Gewand. In einem künftigen, neuen Konzept soll auch verstärkt Nachdruck auf die touristischen Trümpfe gelegt werden.

Archivbild: belga

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