"Papa ist schlecht dran", titelt die Zeitung La Dernière Heure" am Freitag. Papa, wie der PS-Politiker Michel Daerden liebevoll genannt wird...
Michel Daerden hält sich seit dem vergangenen Sonntag in der Nähe von Saint-Raphaël an der Côte d'Azur auf. Am Donnerstagnachtmittag erlitt er dort in einem Restaurant einen doppelten Herzinfarkt. Einmal im Krankenhaus wurde er in ein künstliches Koma versetzt. Sein Zustand wurde als kritisch beschrieben.
Doch wollen die Ärzte inzwischen "positive Entwicklungen" festgestellt haben. Die Ärzte im Krankenhaus von Fréjus, in dem sich Daerden befindet, wollen im Laufe des Tages einen Versuch starten, ihn aus dem künstlichen Koma zu holen. Das teilte der Chef der Intensivstation der Klinik mit.
Michel Daerden hatte in den letzten Jahren vor allem durch peinliche Medienauftritte auf sich aufmerksam gemacht. Er blieb dennoch ungemein populär. Bei den kommenden Kommunalwahlen am 14. Oktober ist Daerden Spitzenkandidat für das Amt des Bürgermeisters in seiner neuen Wohngemeinde Saint-Nicolas bei Lüttich. Parteifreunde reagierten mit Bestürzung auf die Meldung über die ernsten Gesundheitsprobleme von Michel Daerden.
Premierminister Elio Di Rupo hat über Twitter Genesungswünsche an seinen Parteifreund übermittelt. Er hoffe von ganzen Herzen, dass Daerden diese sehr schwierige Situation meistern werde, schreibt Di Rupo.
belga/rtbf/est/jp - Archivbild: Julien Warnand (belga)