Die für Asylfragen zuständige Staatssekretärin Maggie De Block will sich dem sogenannten Erpum-Projekt anschließen, das bereits Schweden, Norwegen, die Niederlande und Großbritannien mittragen.
Es handelt sich um ein Rückkehrprojekt für unbegleitete Minderjährige aus Afghanistan. Das Vorhaben hatte bereits Kritik vom Europäischen Flüchtlingsrat und der UNICEF geerntet, weil Kinder so in Kriegszonen zurückgeführt würden.
Unterdessen haben vor dem Kabinett von Maggie de Block etwa 20 Personen gegen die Ausweisung eines 20-jährigen Asylanträgers aus Afghanistan protestiert. Die Aktion fand auf Initiative der Jungsozialisten statt.
Die Jungsozialisten fürchten, dass der junge Mann bei seiner Ankunft in Kabul um sein Leben bangen muss. Auch am Brüsseler Flughafen Zaventem wurden Passagiere auf die Situation des jungen Afghanen aufmerksam gemacht, der heute ausgewiesen werden soll.
7000 Personen hatten außerdem im sozialen Netzwerk Facebook gegen die Ausweisung protestiert.
belga/vrt/cd - Archivbidl: Nicolas Maeterlinck (belga)