Kwitonda, der nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Belga neben der ruandischen auch die belgische Staatsbürgerschaft besitzt, habe sich in Uganda illegal aufgehalten. Das Ministerium teilte weiter mit, die belgische Justiz untersuche schon seit mehreren Jahren Kwitondas Verwicklung in "schwere Verletzungen der internationalen Menschenrechte in Verbindung mit dem Völkermord und anderen Massakern, die 1994 in Ruanda verübt wurden".
Geschätzte 800.000 Menschen vom Stamme der Tutsis und moderate Hutus kamen bei den Auseinandersetzungen ums Leben. Kwitonda war im Jahr 2001 von den Vereinten Nationen entlassen worden, für die er im Auftrag der Verteidigung Fakten für das UN-Tribunal zum Völkermord in Ruanda gesammelt hatte. Ihm und drei ebenfalls entlassenen Kollegen war eine Beteiligung an den Verbrechen vorgeworfen worden.
dpa/rkr