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Belgisches Spargeld für Investitionen in Südeuropa?

03.07.201212:11
Eine Filiale der BNP Paribas in Paris
Bild: Ian Langsdon (epa)

Die Zeitung "La Libre Belgique" sprach schon von einem "Hauch von Déjà-Vu". Nach Presseberichten soll die Französische Großbank BNP-Paribas die Absicht haben, Investitionen in Spanien und Italien mit belgischen Spareinlagen abzusichern.

So etwas Ähnliches hatte es auch schon bei Dexia gegeben, wo französische Banker erwiesenermaßen mit belgischem Geld spekuliert haben. Im vorliegenden Fall lägen die Dinge aber doch anders, hieß es sinngemäß bei BNP-Paribas.

Begonnen hat alles mit einem Bericht der Wirtschafts-Nachrichtenagentur Bloomberg. Darin heißt es, dass BNP-Paribas, das Mutterhaus der verblichenen Fortis, Kredite aus Spanien und Italien nach Belgien transferieren will.

Diese Meldung decke sich mit einer vagen Ankündigung, die es kürzlich von einem BNP-Paribas-Verantwortlichen gegeben habe, sagt Françoise Gillain, Wirtschaftsexpertin bei der RTBF. in Belgien sind die Spareinlagen traditionell sehr groß, die Belgier haben viel Geld auf dem Konto, mehr Geld, als die Bank verleihen kann. Was macht man also: man benutzt das belgische Geld, um Kredite da abzudecken, wo es weniger Spareinlagen gibt. Und laut Bloomberg soll dieser hausinterne Ausgleich nun stattfinden.

Eigentlich kann eine Bank - zumindest sollte das so sein - nur das Geld verleihen, das sie auch besitzt. Ein Kredit muss gedeckt sein. Und da ist natürlich für eine Großbank die Versuchung groß, das große Ganze zu sehen: in Italien oder Spanien gibt es kaum Spareinlagen, jedenfalls weniger als Kreditanfragen. In Belgien ist es genau umgekehrt.

So oder so

Schaufelt man also belgisches Geld nach Spanien oder Italien? Das wurde von BNP-Paribas-Belgien dementiert. Es gibt aber auch den Umkehrschluss: man transferiert italienische oder spanische Kredite nach Belgien. Dieses Szenario wollte man bei der Bank nicht kommentieren. Beobachtern zufolge dürfte also genau das passieren. Nicht umsonst gibt es bei BNP-Paribas in Brüssel eine Abteilung "internationale Kreditvergabe".

Belgisches Spargeld zur Abdeckung italienischer oder spanischer Kredite? Nun, prinzipiell sei das nicht unüblich, sagt die RTBF-Expertin Françoise Gillain. Alle Banken transferieren Geld innerhalb der Gruppe, von einer Filiale zur anderen, höre man auch bei BNP-Paribas. Allerdings, so Françoise Gillain: in Belgien reagiere man auf solche Geschichten sensibel. Stichwort Dexia: auch bei Dexia hattbe belgisches Geld dazu gedient, Spekulationsgeschäfte der französischen Filiale zu decken.

Ein gebranntes Kind scheut das Feuer. Bis Ende des Jahres wird denn auch ein Gesetz in Kraft treten, wodurch das Ausbluten einer Filiale verhindert werden soll. Alle Aktivitäten einer Bank müssten demnach mindestens zu 100 Prozent gedeckt sein. Geplündert werden darf eine Filiale demnach nicht.

Wer haftet am Ende?

Davon abgesehen: der Fall Dexia war grundlegend anders gelagert. Dexia war eigenständig, Dexia-Belgien und Dexia-Frankreich waren mindestens auf einem Fuß. Als die Sache schiefging, war Dexia-Belgien haftbar. Bei BNP-Paribas ist die Sache anders gelagert: BNP-Paribas Belgien ist eine hundertprozentige Filiale des französischen Mutterhauses. Was zählt, ist allein die Bilanz der Zentrale in Frankreich. Also: wie die Zentrale mit dem Geld umgeht, das ist eigentlich ihre Sache.

Doch wenn es hart auf hart käme, dann könnten die Belgier am Ende doch wieder die Zeche zahlen müssen für Spekulationsgeschäfte, die andere eingefädelt haben. Dass sich die Franzosen im Ernstfall selbst die nächsten sind, das haben die Belgier ja inzwischen gleich mehrmals schmerzlich erfahren müssen.

Zur Untätigkeit verdammt ist man diesmal nicht: der belgische Staat ist seit der Fortis-Rettungsaktion der größte Aktionär von BNP-Paribas und hat damit ein erhebliches Gewicht im Aufsichtsrat. "Aufsichtsrat" - der Name kommt ja nicht von ungefähr. Jetzt ist wohl der Zeitpunkt gekommen, die Kontrolle auch wirklich auszuüben.

Bild: Ian Langsdon (epa)

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