Die Brüsseler Stadtgemeinde Molenbeek war in den vergangenen Wochen mehrmals Schauplatz von Gewalt und Fremdenhass. Angefangen hatte alles mit der Festnahme einer jungen muslimischen Frau, die einen Gesichtsschleier trug und sich weigerte, diesen bei einer Personenkontrolle abzunehmen.
Daraufhin kam es zu gewaltsamen Protesten der radikal islamistischen Bewegung Sharia4Belgium, von denen mehrere Mitglieder, die zu Gewalt gegen die Ordnungskräfte aufgerufen hatten, festgenommen wurden. Zum schwersten Zwischenfall kam es jedoch am 8. Juni, als ein aus Frankreich eingereister Mann in einer U-Bahnstation auf zwei Polizisten einstach und diese zum Teil schwer verletzte.
Nach diesen Vorfällen, die das Ansehen von Molenbeek schwer beschädigten, trafen sich am Sonntag rund 300 Einwohner der Gemeinde zu einer Friedensdemonstration. Auf diese Weise wollten sie den Beweis liefern, dass die große Mehrheit der Bevölkerung Molenbeeks die Gewalt verurteilt und für ein friedliches Zusammenleben eintritt.
Bild: Nicolas Maeterlinck (belga)