Belgien hinkt hinterher, sagt Sûreté-Chef Alain Winants in Le Soir. Andere Länder seien viel besser gegen mögliche Cyberattacken gerüstet. Der Direktor des Staatsschutzes nennt ein vielsagendes Beispiel: "Man müsse nur ein wenig über die Suchmaschine Google stöbern, um auf eine Software zu stoßen, die die belgischen Windkraftanlagen verwaltet."
Generell sei es so, dass strategisch wichtige Computer-Anlagen nur unzureichend geschützt seien, warnt Alain Winants. Oft hätten es Internet-Saboteure auf Industrie-Anlagen oder auch Krankenhäuser abgesehen. Und in solchen Einrichtungen werde die High-Tech-Infrastruktur in der Regel fast ausschließlich durch Computer gesteuert.
In Belgien gebe es allerdings nach wie vor keine globale Strategie, keinen Masterplan in Sachen Internet-Sicherheit. Staaten wie Großbritannien, Frankreich oder Deutschland verfügten längst über solche Strategien.
In Belgien bedürfe es jetzt in erster Linie schonmal einer Koordinationsstelle, um die Zuständigkeit zu zentralisieren, so der Appell des Sûreté-Chefs. Das sei eine Frage der strategischen Sicherheit.
Bild: Francois Walschaerts (belga)