Damit wird das krisengeschüttelte Euro-Schwergewicht nun nur noch zwei Stufen über Ramsch-Niveau bewertet.
Zudem ist der Ausblick negativ, das heißt, die Wahrscheinlichkeit weiterer Herabstufungen überwiegt mittelfristig. Als Hauptbegründung für die Entscheidung nannte das Ratingunternehmen die hohen Kosten, die Spanien wahrscheinlich bei der Sanierung des maroden Bankensektors bevorstehen. Fitch sieht den nötigen Mittelaufwand zwischen 60 und 100 Milliarden Euro.
Vor diesem Hintergrund dürfte es für die viertgrößte Volkswirtschaft der Eurozone immer teurer und schwieriger werden, sich Geld von Investoren zu besorgen.
Bereits am Donnerstag hatte es für Spanien am Anleihemarkt keine Entwarnung gegeben. Bei einer Auktion verlangten Investoren für Papiere mit einer Laufzeit von zehn Jahren Zinsen von 6,044 Prozent. Im April waren es noch 5,743 Prozent. Damit wird die Finanzierung der Schulden für Madrid, das ohnehin mit einem zu hohen Staatsdefizit kämpft, immer schwieriger.
Im April hatte die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) die Kreditwürdigkeit des Euro-Sorgenkindes gleich um zwei Stufen herabgestuft. Die Notenwächter von S&P hatten die Bonität Spaniens um zwei Stufen von "A" auf "BBB+" herabgestuft.
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