Younes galt zwei Wochen lang als vermisst. Er war nach einem Streit zwischen seinen Eltern verschwunden. Am 10. November wurde seine Leiche an einer Schleuse bei Comines entdeckt. Der Angeklagte hat stets geleugnet, etwas mit dem Tod von Younes zu tun zu haben.
Zum Auftakt des Prozesses hat der Anwalt des Vaters von Younes gefordert, die Anklage für ungültig zu erklären. Sein Mandant Mohamed Jratlou habe nicht ab dem ersten Verhör den Beistand eines Anwaltes gehabt, wie es durch das Salduz-Gesetz vorgeschrieben sei.
Die Ermittler verdächtigten zunächst den Vater und die Mutter des Jungen, für den Tod ihres Kindes verantwortlich zu sein. Die Vorwürfe gegen die Mutter erhärteten sich nicht. Der Vater leugnet, dass er mit dem Tod von Younes etwas zu tun hat.
Nach Angaben der Ermittler liegen ausreichend Beweise gegen den Vater vor. Sein Anwalt Xavier Magnée ist jedoch von der Unschuld seines Mandanten überzeugt. Er war auch der Rechtsbeistand von Marc Dutroux.
Der Prozess wird voraussichtlich zehn Tage dauern.
rtbf/est - Bild: Benoit Doppagne (belga)