An UPlace scheiden sich schon seit den ersten Entwürfen für das Projekt die Geister. Denn es ist ein Mega-Projekt: 200.000 Quadratmeter für das eigentliche Einkaufszentrum und dann noch mal so viel für Parkplätze.
Die anliegenden Gemeinden sind alles andere als glücklich. Die örtliche Geschäftswelt befürchtet Einbußen, man rechnet zudem mit einem deutlich erhöhten Verkehrsaufkommen - nicht nur in der Region an sich, sondern vor allem auch auf dem Brüsseler Ring, der ja jetzt schon gnadenlos überlastet ist.
Auch politisch ist UPlace ein Reizthema. Nach langem Hin und Her hatte man die Akte in die Hände der flämischen Umweltministerin Joke Schauvliege gelegt. Und die hat jetzt entschieden: Sie gab grünes Licht für UPlace.
Postwendend ging der Koalitionspartner SP.A auf die Barrikaden, in Person von Regionalministerin Ingrid Lieten, die scharfe Kritik an der Kollegin übte. Ministerpräsident Kris Peeters sprach jetzt ein Machtwort: Er erwarte, dass sich die SP.A "kollegial aufstelle". Die SP.A müsse als Regierungspartei die Entscheidung der zuständigen Ministerin respektieren und mittragen,ansonsten gebe es ein großes Problem, so Peeters.
Anders gesagt: die flämische Regierung hängt offensichtlich am seidenen Faden ...
Bild: Geertje De Waegeneer (belga)