Die allgemeine Bewertung der Europäischen Kommission in Bezug auf Belgien lautet, dass die durchgeführten Reformen einen Schritt in die richtige Richtung darstellen. Allerdings könnte alles noch besser und auch schneller gehen.
Daher richtet Europa einige Empfehlungen an die Regierung in Brüssel. Darin heißt es, dass das Haushaltsdefizit auf jeden Fall unter drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes gesenkt werden muss und die Löhne in Belgien nicht schneller steigen dürfen als in unseren Nachbarländern. In diesem Zusammenhang wird abermals die automatische Lohn-Indexbindung in Frage gestellt.
Ferner sei es wichtig, die Lohnsteuer zu verringern und dies durch höhere Lasten auf umweltschädliche Aktivitäten zu kompensieren. So könnte zum Beispiel der Steuervorteil auf Firmenwagen vollkommen abgeschafft werden.
Zu den weiteren Ratschlägen Europas an die Adresse Belgiens gehören eine Verringerung der Gesundheitskosten sowie nicht zuletzt die weitere Anhebung des Pensionsalters. Dabei gelte es, der steigenden Lebenserwartung Rechnung zu tragen.
Bild: Johanna Geron (belga)