Die Reaktionen gingen von "unlogisch" bis "absurd". Anders gesagt: Es muss nachgebessert werden. Paul Magnette muss mit seinem Vorschlag nachsitzen. Der Minister für Staatsbetriebe hatte ja dafür plädiert, die Bezüge der Geschäftsführer von Öffentlichen Unternehmen zu beschneiden - mitunter radikal zu beschneiden. So solle eine Gehaltsobergrenze festgelegt werden.
Grundgehalt: nicht mehr als 200.000 Euro brutto. Rechnet man alle sonstigen Vorteile hinzu, wie Dienstwagen oder Bonuszahlungen, dann dürften die Bezüge 290.000 Euro brutto pro Jahr nicht übersteigen.
Das allerdings würde bedeuten, dass zumindest in einigen Fällen das Kaderpersonal mehr verdienen würde als der Chef, gaben insbesondere liberale Minister zu bedenken. Anderer Einwand, etwa von der CDH: Werden Manager in öffentlichen Betrieben nicht mal ansatzweise so gut bezahlt wie bei der privaten Konkurrenz, dann müsse man sich künftig mit der zweiten Garnitur zufrieden geben.
Also: Der Vorschlag ist erstmal in der Warteschleife. Was nicht heißt, dass er grundsätzlich verworfen wäre. Dass ein Geschäftsführer bislang bis zu 50 Mal mehr verdient, sei in der Tat unannehmbar, hieß es etwa bei der CD&V. Der Magnette-Vorschlag sei aber noch nicht ausgereift. Eine Arbeitsgruppe soll sich jetzt dem Thema annehmen.
Archivbild: Nicolas Maeterlinck (belga)