Frankophone Politiker bedauerten die Äußerungen Letermes, der den französischsprachigen Medien eine Mitschuld am Scheitern der Koalitionsgespräche gegeben hatte. Der belgische Journalistenverband verurteilte die verbalen Entgleisungen Letermes und verwies darauf, dass sich dieser immer wieder respektlos gegenüber Pressevertretern verhalten habe. EU-Kommissar Michel sagte, er habe sich auf dem EU-Afrika-Gipfel gegenüber mehreren afrikanischen Politikern erklären müssen wegen des Vergleichs, den der flämische Christdemokrat zwischen dem ruandischen Hetz-Sender "Mille collines" und der RTBF gezogen habe. Leterme selber bedauerte im flämischen Fernsehen, dass der Sender nicht nur immer wieder Stimmungsmache gegen seine Person, sondern gegen das ganze flämische Volk betrieben habe. Am Dienstag oder Mittwoch will Leterme mit der Führung des öffentlich-rechtlichen Senders der Französischen Gemeinschaft zu einem klärenden Gespräch zusammentreffen, nachdem ihn RTBF-Chef Philippot dazu eingeladen hatte.
Kritik von Yves Leterme an frankophonen Medien sorgt für zahlreiche Diskussionen
Die Kritik von Ex-Regierungsbildner Leterme an der redaktionellen Arbeit der wallonischen Medien und insbesondere der öffentlich-rechtlichen RTBF hat heute für zahlreiche Reaktionen gesorgt.