Der Besuch der belgischen Minister findet unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt. An Bord des Transportflugzeugs befinden sich zahlreiche Soldaten und Sondereinheiten der Armee. Auch wir Reporter müssen Helm und kugelsichere Westen tragen.
Die Lage im Norden Afghanistans ist weiterhin kritisch. In Kundus bildet das belgische Militär afghanische Soldaten aus. Patrouillen außerhalb der Basis werden nur je nach Sicherheitslage ausgeführt.
Wir fliegen weiter in den Süden, nach Kandahar. 26.000 Soldaten sind auf der weltweit größten Nato-Basis stationiert, darunter auch rund 100 Belgier. Im Minutentakt starten und landen hier die Flugzeuge der Militärallianz. Fast täglich auch die belgischen F16-Kampfflugzeuge.
Im Mittelpunkt des Besuchs steht der Nato-Gipfel von Washington in gut zwei Wochen. Dort werden die Nato-Staaten aller Voraussicht nach den Truppenabzug ab Ende 2014 beschließen. Doch die Frage ist: Was passiert danach? Außenminister Didier Reynders ist sich bewusst, dass das so reibungslos nicht funktionieren wird.
Belgische Soldaten werden wahrscheinlich auch noch nach 2014 in Afghanistan im Einsatz sein, um afghanische Soldaten auszubilden. Dafür muss aber die Sicherheit vor Ort gewährleistet sein, betont Reynders.
Bild: Dirk Waem (belga)