Jedes Jahr gibt es in Belgien durchschnittlich 240.000 Streiktage. Das geht aus Zahlen des Studienzentrums CRISP aus den Jahren 2001 bis 2010 hervor. Damit befindet sich Belgien auf europäischer Ebene unter den Top 5.
In der Erhebung wird ein Streiktag pro Person berechnet, die an einem Tag die Arbeit niedergelegt hat. Im Vergleich zu den 90er Jahren wird in Belgien allerdings weniger gestreikt. In den Jahren 1991 bis 2000 wurden jährlich im Durchschnitt mehr als 290.000 Streiktage gezählt.
Je größer ein Unternehmen ist, desto höher ist das Streik-Risiko. Männer streiken eher als Frauen. Im Jahr 2011 gab es eine deutliche Zunahme bei den Arbeitsniederlegungen. In den ersten sechs Monaten des letzten Jahres ist mehr gestreikt worden als in den Jahren 2009 und 2010 zusammen.
belga/rtbf/est - Bild: belga