In Steenokkerzeel ist am Mittwoch ein neues Asylzentrum eröffnet worden. Es ersetzt das "Zentrum 127", das nach 23 Jahren ausgedient hat. Das neue Transitzentrum trägt den Namen "Caricole", hat 32,5 Millionen Euro gekostet und verfügt über eine moderne Infrastruktur. Die Zellen sind relativ groß, haben Toilette und Waschgelegenheit sowie ein Fernsehgerät.
Hier werden ab Mitte Mai insgesamt 90 Personen untergebracht, die nach der Abweisung ihres Asylantrags in ihre Heimat zurückkehren müssen. Deshalb befindet sich das Zentrum auch in unmittelbarer Nähe des Brüsseler Flughafens.
Anlässlich der Eröffnung betonte die für Asylpolitik zuständige Staatssekretärin De Block, ihre Politik ziele darauf ab, die Zuwanderung weitgehend zu reduzieren. Deshalb müssten in Belgien abgewiesene Asylbewerber möglichst umgehend das Land verlassen. Ihre entsprechenden Bemühungen trügen bereits Früchte.
So sei die Zahl derer, die Belgien freiwillig verlassen haben, in den letzten Monaten um 40 Prozent gestiegen. In den ersten drei Monaten kehrten 1300 Menschen freiwillig in ihr Heimatland zurück. Das sind 600 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Zur Ausreise gezwungen wurden 18 Prozent mehr abgewiesene Ausländer.
Zugleich äußerte sich die VLD-Politikerin erfreut darüber, dass seit Mitte Januar jedem Asylanten eine Unterkunft habe vermittelt werden können, so dass die Behörden keine Flüchtlinge mehr hätten auf die Straße zurückschicken müssen.
rk/est - Bild: Eric Lalmand (belga)