Der Energieversorger GDF Suez, dem die Kraftwerke gehören, hat heute in Paris mehr Klarheit in der Angelegenheit gefordert.
Der zuständige Staatssekretär Melchior Wathelet gab an, auf die Ergebnisse einer Studie warten zu wollen. Dabei wird untersucht, ob Belgien auf die drei ältesten Meiler in Doel und Tihange künftig verzichten kann.
Bereits 2003 hatte Belgien den Atomausstieg beschlossen, schrittweise ab 2015. Die Regierung Van Rompuy machte 2010 aber einen Rückzieher: Die Energiesicherheit in Belgien sei nicht gewährleistet. Die drei ältesten Atommeiler in Doel und Tihange sollen länger am Netz bleiben.
Bei der Regierungsbildung im vergangenen Herbst dann die erneute Kehrtwende: Die Kraftwerke werden 2015 geschlossen, wenn die Energieversorgung darunter nicht leidet. Experten und Wissenschaftler gehen der Frage derzeit nach. Spätestens Ende Juli will die Koalition eine endgültige Entscheidung treffen. Belgien zählt sieben Atommeiler. Betroffen von der Schließung wären die ältesten. Sie sind seit 1975 im Einsatz.
Bild: Herwig Vergult (belga)