Die Präsidenten der 4 großen demokratischen Parteien aus dem Süden des Landes hatten gestern über eine gemeinsame Reaktion nach den beiden jüngsten gemeinschaftspolitischen Vorstößen aus Flandern beraten. MR, PS, CDH und ECOLO verlangen jetzt, dass über die von Flandern geforderte Spaltung des Wahlbezirks Brüssel-Halle-Vilvoorde nun wieder verhandelt werden soll. Vor 10 Tagen hatte eine rein flämische Mehrheit im zuständigen Kammerausschuss die Spaltung im Alleingang beschlossen. Derartig einseitig getroffene Entscheidungen dürfe es in Zukunft auch nicht mehr geben, fordern die frankophonen Parteien. Zudem verlangen sie einstimmig eine Lösung des Problems um die Nicht-Ernennung der Bürgermeister von 3 Brüsseler Randgemeinden mit Spracherleichterungen.
Dabei sei unerheblich, wie die Lösungen auf diese Probleme aussehen; wichtig sei nur, dass es Lösungen gebe, sagte der MR-Vorsitzende Didier Reynders.
Flämische orange-blaue Parteien reagieren noch nicht auf frankophone Forderungen
Die flämischen orange-blauen Parteien CD&V-N-VA und OpenVLD haben noch nicht auf die jüngste Forderung der Frankophonen reagiert.