Belgien und die Niederlande arbeiten schon seit 15 Jahren im Marine-Bereich sehr eng zusammen. Jetzt wollen sie ihre Kooperation auch am Boden und in der Luft verstärken - gemeinsam mit Luxemburg. Am Mittwochabend haben die Verteidigungsminister in Brüssel einen entsprechenden Vertrag unterschrieben.
"Auf allen Gebieten wollen wir bereits bestehende Kooperationen ausbauen und erste Erfahrungen unter gemeinsamer Flagge sammeln", erklärte der niederländische Verteidigungsminister Hans Hillen nach dem Treffen mit dem luxemburgischen Amtskollegen Jean-Marie Halsdorf und Pieter De Crem.
Im Gespräch sind die gemeinsame Truppenausbildung sowie eine gemeinsame Luftraumüberwachung über Belgien, den Niederlanden und Luxemburg. Durch die verstärkte Zusammenarbeit ließen sich die zu Verfügung stehenden Mittel besser einsetzen, sind sich die drei Verteidigungsminister einig.
Die erste echte Feuerprobe für das neue Bündnis wartet bereits: In Kürze muss ein Nachfolger für die Kampfflugzeuge F16 angeschafft werden. Die drei Länder wollen sich auf ein Modell einigen, die Piloten gemeinsam ausbilden und die Kampfjets später auch gemeinsam warten.
Archivbild: Nicolas Bouvy (belga)
Ah, wenn ich das richtig interpretiere kriegt das Grossherzogtum eine Luftwaffe...
Und zur Information, vor einigen Jahren ist in den Niederlanden eine Regierung über amerikanische Kampfflugzeuge vom Typ F-35 gestürzt, mittlerweile ist die Bestellung dieses Typs aber in "trockenen Tücher" - die Bataven haben laut Wikipedia 85 Stück bestellt. Kostenpunkt zirka 5.5 Milliarden Euro dazu kommen dann noch Funktionskosten von mehr als 9 Milliarden - EINE F-35 kostet dann die Bagatelle von 215 Millionen Euro - die gehen garantiert NICHT von dem Typ Flugzeug ab, da steckt schon zuviel Eigenbeteiligung drin, als dass die sich für eine Saab Gripen oder etwas ähnliches entscheiden würden
@Herr Margraff : Sie verblüffen mich immer wieder (auch in GE-Leserbriefen) mit Ihrem militärischen Fachwissen. Sind Sie aktiv oder waren Sie aktiv bei der Armee tätig? Würde mich mal - absolut wertfrei! - interessieren.
Keinesfalls, ich hab' nur wie jeder aus meiner Generation gedient. Als Kind hab' ich allerdings jede Menge Modellflugzeuge, Panzer oder Schiffe gebaut, und mich dementsprechend dokumentiert. In dem Bereich muss man früh aufstehen um mich reinzulegen.
Nebenbei bemerkt die F-35 ist ein Stealth Kampflugzeug, also mit RADARtarnkappe - brauchen wir gegen Taliban sowas? Die Gripen vom schwedisch/britischen Hersteller SAAB/BAE kostet nur etwa halb soviel, aber ist auch nicht so auf dem letzten Stand der Technik.
Wenn diese Benelux-Armee dann effektiver wird als drei Armeen, habe ich nichts gegen einzuwenden. Im übrigen bin ich ein Befürworter einer EU-Armee, die uns im auch im Politischen von den USA unabhängiger machen kann. Dass zeigte schon die Bombardierung Libyens im letzten Jahr. Logistisch waren die USA noch mit von Partie, doch bombardiert haben nur Maschinen von europäischen Staaten. Die Bombardierung Libyens war der erste Krieg der Europäischen Union. Man sollte im Notfall ein Befürworter einer unabhängigen europäischen Kriegsführung sein, doch im Fall Libyens hat uns die Politik und die Presse belogen. Es war halt keine Verteidigung oder "Friedenseinsatz", sondern ein Angriffskrieg.
@Herr Scholzen, stimmt nicht ganz, die USA haben, und zwar mit 5 Unterseebooten, die Namen der beteiligten Schiffe sind auf Wikipedia ersichlich, bereits am ersten Tag des Lybenkonflikts zirka 90 Tomahawk Marschflugkörper verfeuert, zusammen mit dem Boot der Royal Navy (GB) waren's 110. Damit ist die gesamte lybische Radarkette ausradiert worden, so erst konnten gefahrlose Angriffe geflogen werden. Zwar waren die Franzosen vorher bereits über Bengasi gewesen, aber da hatten Aufständische die Radaranlagen in ihrer Hand bzw. bereits attackiert.
Ja klar! Es gibt sehr oft Fälle, in denen sind "Angriffskriege" nötig und richtig. Das Gegenteil behaupten nur Anhänger von Regimen wie das von Saddam Hussein, Muammar al-Gaddafi oder der afghanischen Taliban. Und es scheint, als hätten die die größten Befürworter unter unseren "Gutmenschen".
Darüber hinaus frage ich mich, warum hier alljährlich der Befreiung von der Nazi-Herrschaft durch die US-Armee gedacht wird, wenn diese doch so unsagbar schecht ist.
Ausserdem hat die US Air Force B2 Bomber (Tarnkppenbomber)und F 15 E eingesetzt & und das US Marine Corps Harrier AV 8 B, (Senkrechtstarter) die haben zwar nur am Anfang der Aktion mitgewirkt, aber beispielsweise ist EINE F 15 E dabei verloren gegangen, die 2köpfige Besatzung hat sich per Schleudersitz retten können, diese 2 Mann sind danach von einem CSAR (Combat Search & Rescue) Team der USMC per Helikopter rausgeholt worden
Aber aber Herr Ruymans, als ob die US Army ohne die Hilfe der Brigade Piron, der Franzosen, der Norweger, der Niederländer gewonnen hätte, die haben doch nur die Ausrüstung aus den Vereinigten Staaten benötigt um dem Adolf den Allerwertesten zu versohlen, die Wehrmacht war doch nur eine hohle Fassade...
Sie verblüffen mich immer wieder mit ihrer Sachkenntnis, Herr Margraff. Ich habe den Libyen-Krieg nicht so genau verfolgt, dann bleibt nur noch die Frage, warum die Medien uns mit zu vielen Lügen zugepflastert haben. Tatsache ist doch, dass das libysche Erdöl und Erdgas eine Rolle gespielt haben. Was der Irak für die USA, das ist Libyen für Europa. Es wird seit ewigen Zeiten doch nur Krieg gemacht um Macht und Profit. Haben westliche Geheimdienste geholfen, den arabischen Frühling mit auszulösen oder haben die diese Eskalationen mit unterstützt, um dann einen Grund zu haben, sich Libyen anzueignen? Ich bin kein Verschwörungstheoretiker und auch kein Pazifist, aber dann will ich in den Medien darüber so gut informiert werden, wie wenn ein Peter Scholl-Latour von irgendwo berichten würde. Das ist immer weniger der Fall. Es heißt ja "wenn du Frieden willst, dann sei gerüstet für den Krieg". Der Krieg gegen Hitler war notwendig, aber sind Angriffskriege gegen Irak, Libyen und vielleicht Iran denn gerechtfertigt? ich glaube nein. Manchmal bekommt man sogar den Eindruck, als wäre die Attacke vom 11.09.2001 auf die WTC-Gebäude auch irgendwie gewollt gewesen. Denn die NATO-Politik hat auch versucht, das beste daraus zu machen, d.h. es wird gebraucht, um noch mehr Attacken gegen den "Terrorismus" zu initiieren.
Herr Scholzen,
CIA, MI6 oder DGSE haben mit dem arabischen Frühling nichts am Hut, zumindest nicht in dessen Anfangsphasen, dass die sich später als die Chose bereits überkochte damit beschäftigt haben ist sicher, die SAS Leute die britische Staatsbürger oder die KSK Kräfte die deutsche Staatsangehörige aus den umkämpften Gebieten rausholten, mussten genauestens über die zu erwartende Opposition informiert sein; also haben sich höchstwahrscheinlich eine Menge dieser Dienste mit den dortigen Ereignissen beschäftigt. NATO Polititk ist in meinen Augen auch nicht das gelbe vom Ei, wenn Taliban in Afghanistan Kinder zu Schutzschilden gebrauchen und das dann von der NATO als Grund angeführt wird NICHT zu feuern, kann ich das zwar verstehen, aber diese Leute verstehen nur das Gesetz "Auge um Auge, Zahn um Zahn" - Chariamentalität allerorten, denn die Schutzschilde von heute werden die Selbstmordattentäter von morgen, das Kind verliert so oder so...
OK Gutmenschen behaupten es ginge ohne Kolateralschäden, aber wie denn, die eingesetzen Waffen sind mit GPS oder Laserzielführung und trotzdem gibt es Zivilopfer, nur waren die Zivilopfer in Vietnam, in Korea, in Dresden nicht auch Kollateralschäden, nee waren sie nicht, die Allierten wollten dem gesamten Volk zeigen was Sache ist, und dass die Sache ihres Regimes NICHT die Sache der Menschheit in ihrer Mehrheit ist. Angriffskrieg gegen den Irak? Was meinen Sie sagen die Opfer jener Anfaloperation die 180.000 irakischen Kurden das Leben kostete, oder die Opfer des Lockerbieattentats, die Opfer der Diskotheken in Berlin was Lybien angeht? Ich könnte auch im Bezug auf den Iran derartige Operationen nennen, die haben auch ein Kurdenproblem. Das Grundproblem ist "Money, big Money" was meinen sie wie die Aktien Boeings, General Dynamics, Lockheeds gestiegen sind seit? Denen geht es in Grunde nicht mal um Bodenschätze, denen geht's ums Geschäft. Wenn Exxon, BP, Shell oder Avia davon profitieren erlaubt das den vorgenannten Firmen nur noch mehr Aktien von den florierenden militärischen Grossunternehmen zu kaufen - und da kann ich Suchoi, Mig oder Kalaschnikoff nicht aussen vor lassen, die verdienen letztendlich auch an dem Leid der Leute.
Noch was - wo liegt der Unterschied zwischen den Bücherverbrennungen der Nazis und dem durch Dynamit vernichteten Bamiyanstatuen? Wehret den Anfängen!
Effektiv: si vis pacem, para bellum...
Der Unterschied liegt daran, dass die einen atheistische Ideologen sind und die andern sind Ideologen einer Religion. In der Menschheitsgeschichte sind Religionen die langlebigsten Institutionen überhaupt. Auch die römische Kultur hat überlebt in Form einer Religion (Rom ist Hauptsitz des Katholizismus). China war der langlebigste Staatsform überhaupt, doch das Kaisertum wurde auch politisch hinweggefegt, denn Chinese sein war war keine Religion; das Judentum hingegen ist eine Religion und hat alle Verfolgungen überlebt, um wieder eine Nation zu werden.
Was jetzt die Islamisten und Bücherverbrennungen und Bamiyanstatuen anbeglangt, muss ich eines feststellen: Die gleichen Islamisten (radikale Sunniten), die in Afghanistan durch die NATO gejagt werden, dürfen in Europa und Amerika ihre Hassparolen frei äußern, denn sonst würde das gegen unsere Religionsfreiheit verstoßen??!! Wer kann mir diese Diskrepanz erklären?
Nicht alle Afghanen sind Islamisten, doch weil die Taliban dort waren, wurde Kabul 2001 bombardiert. Es gibt auch Islamisten in Brüssel und Berlin, warum werden dann diese Städte nicht bombardiert?
Hier wird mit zweierlei Maß gerechnet.
Bevor wir einen Angriffskrieg gegen andere Länder starten, sollten wir die Tu-nicht-Gute in unseren eigenen Ländern an den Pranger stellen.
Tu nicht Gute sind zumeist die die für die Einsatzregeln der NATO Armeen federführend sind, nämlich unsere Politikerkaste.
Die Taliban sind in einem Umfeld aufgewachsen dass eine Anwendung der Charia propagiert, ohne "Aug' um Aug', Zahn um Zahn" geht da nichts, siehe Alexander den Großen, die Engländer siehe Ruyard Kipling, die Sowjets oder besser gesagt deren "furchterregende Rote Armee", nee die kapieren nur wenn man "Tacheles" mit denen redet.
Das bedeutet die menschlichen Schutzschilde gegen sie zu verwenden, wie?
Man geht in die pakistanischen Flüchtlingskamps und nimmt da einige Kinder als Beifahrer für jedes Natofahrzeug, den direkten Kontakt mit Sprengfallen dürfte das daraufhin zumindest stark reduziern, aber das ist "Nekulturni" --- nur wo gehobelt wird, da fallen Späne ---
Ich habe ja wirklich nichts dagegen, wenn man gezielt feindliche Stellungen bombadiert, doch was haben die Interventionen in verschiedenen Regionen der Welt in den vergangenen Jahrzehnten gebracht? Schauen wir uns folgende Plätze an: Vietnam, Afghanistan, Irak. Von geordneten Verhältnissen nach einer geplanten Kriegsführung im Sinne von westlich stabilen Staaten kann wohl kaum die Rede sein. Die Bombardierung hingegen Serbiens war notwendig und hat gewirkt, dass Serbien prowestlich d.h. pro-europäisch wird.
Bevor ein Preventivschlag erfolgt, sollte man sich auch der politischen Konsequenzen nach einem Militärschlag bewusst sein. Bsp. Afghanistan: noch nie war die Situation der Taliban besser, denn man plant ja, diese Kerle mit an der Regierung zu beteiligen. Bsp. Irak: Noch niemals seit dem Mittelalter waren Sunniten und Schiiten so offen miteinander verfeindet. Bsp. Vietnam: Das Land kann einem wirklich nur Leid tun, egal wer regiert, Kommunisten oder westlich unterstützte Diktatoren.
In einem Punkt gebe ich Ihnen recht: Die Politiker, die den ganzen Kram aushecken, sollte man öfters an den Pranger stellen. Auch in einer Benelux-Armee bin ich mal gespannt, wer der Chef sein wird.
Nämlich: 3 Länder haben nur 1 Armee, also brauchen 3 Länder eigentlich nur 1 Chef und theoretisch auch nur 1 Verteidigungsminister!
Oder soll 1 Armee etwa 3 militärische Chefs haben und zusätzlich noch 3 Verteidigungsminister?
Moneysharing ist nur für die Truppe, nicht für die Führung - oder Weihnachten, Neujahr und Ostern fallen auf den 1ten Mai.
Wenn's anders wäre könnte Belgien ja falls die Luxemburger den gemeinsamen Verteifigungsminister der 3 Länder stellt, nicht mehr eigenmächtig 10 Paras nach Ruanda zur Schlachbank führen, da waren die Regeln ja auch nicht von der Armeeführung vorgegeben sondern stammten von den Friedensaposteln der UNO. Ich habe nichts gegen die, aber die müssten effektiv mal ihre Brillen putzen, die sehen immer nur das Gute, 300 Mennekens nach Syrien schicken um zu beobachten, was UNO Beobachter leisten war Anfang der 90er in Jugoslawien zu sehen.. Da standt ein komplettes niederländisches Batalion in SREBRENICA und durfte nur zusehen wie die Männer rausgefiltert wurden, dann sind sie selbst rausgeworfen worden & mussten den Befehlen von New-York folgen, als ob sie die vor Ort waren nicht eine bessere Übersicht gehabt hätten.
Herr Scholzen,
Ich weis ja nicht, wie gut sie die Verhältnisse im ehemaligen Indochina (Laos, Vietnam, Kambodscha)kennen... aber Vietnam politisch/religiös/weltlich/menschlich in einem Zug mit Afghanistan und dem Irak zu nennen zeugt von massiver Unkenntniss...
Nur weil die Menschen in Indochina, trotz dass die Ami´s auf ihnen mehr Bomben nieder gelassen haben als im gesamten 2. Weltkrieg gefallen sind, eher politisch uninteressiert orientiert geblieben sind, bzw. das eigene Überleben viel mehr im Vorderrgrund steht als das Bemühen um westliche Verhältnisse - ist völlig unvergleichbar mit den Lebensbedingungen in radikal islamistisch ausgerichteten Systemen...
Mit der Bitte die nächsten beiden Urlaube in Vietnam und Afghanistan zu buchen...
Pit
Vielen Dank für den Kommentar, Herr Demmer.
Ich wollte mit Vietnam/Afghanistan/Irak eigentlich nur eines ausdrücken: wir können diesen Planeten nicht dadurch freier und demokratischer machen, indem wir alle Länder "zwangsverwestlichen". Natürlich wird sich ein islamisch geprägter Kulturkreis eher wehren als ein eher weltlich orientierter wie Ostasien. Aber eines bleibt in Endeffekt bei gescheiterten Missionen: ein tiefes Misstrauen gegenüber dem Westen.