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Nazi-Parolen schockieren die Öffentlichkeit

18.04.201217:16
Philippe Moureaux
Philippe Moureaux

Zum einen begrüßte ein Chirurg in Brüssel seinen jüdischen Assistenten mit "Sieg heil", zum anderen verglich PS-Vizepräsident Philippe Moureaux einen Journalisten der RTBF mit Josef Goebbels.

Zwei Vorfälle mit Nazi-Parolen haben in den letzten 24 Stunden die belgische Öffentlichkeit schockiert. Beide Vorfälle haben nichts miteinander zu tun, doch will es der Zufall, dass sie fast zeitgleich geschahen.

Ein Chirurg am Brüsseler Universitätskrankenhaus traktierte seinen jungen jüdischen Assistenten am Montag mit einem verblüffenden "Sieg heil", angeblich aus Wut darüber, dass der Assistent ihm bei einer Schulteroperation das falsche Instrument gereicht hatte.

Doch dabei blieb es nicht: der 60-jährige als sehr fähig beschriebene Arzt regte sich dermaßen auf, dass er dem jungen Juden nahelegte, er solle sich in eine Gaskammer scheren. Nachdem der so Beschimpfte sich von seinem Schock erholt hatte, meldete er der Direktion des Krankenhauses den Vorfall.

Direktor Marc Noppen war ebenso geschockt wie entrüstet: "Aussprachen wie "Sieg heil" oder "Ab in die Gaskammer" stünden total im Gegensatz zu den Werten und Prinzipien dieses Hospitals. Den Worten folgten Taten, denn der Chirurg mit dem Hang zu Nazi-Parolen wurde stehenden Fußes entlassen. Obwohl er sich inzwischen sogar schriftlich entschuldigte, blieb die Direktion bei ihrer Entscheidung. Für den Chirurgen gibt es im Brüsseler Uni-Krankenhaus keinen Platz mehr.

Moureaux, die RTBF und der Islam

Der zweite Vorfall dieser Art ereignete sich ebenfalls in Brüssel, doch diesmal auf politischer Ebene. Diesmal vergaloppierte sich der Vize-Präsident der frankophonen Sozialisten Philippe Moureaux, seines Zeichens auch Bürgermeister der Brüsseler Stadtgemeinde Molenbeek. Er hatte sich über eine vom RTBF-Fernsehen erstellte Sendung zum Anstieg des Islam in Belgien aufgeregt und verglich den verantwortlichen Journalisten mit Hitlers Propaganda-Minister Josef Goebbels.

Wörtlich sagte Moureaux: "So wie einst Goebbels die Juden attackierte, so hat dieser Journalist die Muslime angegriffen." Das war natürlich starker Tobak.  Kein Wunder, dass der verantwortliche Informationschef der RTBF, Jean-Pierre Jacqmin, auf die Barrikaden ging: "Das ist verleumderisch, schockierend und einfach unannehmbar", sagte er. Die Reportage habe sich durchaus an die deontologischen Regeln gehalten. Sie habe einerseits gezeigt, wie gewisse Teile der muslimischen Gemeinschaft in Brüssel sich problemlos in Belgien integriert hätten, andererseits aber auch erwähnt, dass eine Minderheit sich radikalisiert habe und zum Problemfall werde.

Auch für den MR-Regionalabgeordneten Pierre Yves Jeholet hat Moureaux mit seinem Goebbels-Vergleich die Grenzen des Zumutbaren überschritten. Erstaunt sei er allerdings nicht, denn von Moureaux, immerhin  Vizepräsident der frankophonen Sozialisten, sei man verbale Entgleisungen dieser Art ja gewöhnt. Jeholets Hoffnung, dass Moureaux von seinem eigenen Parteichef zurückgepfiffen werde, hat sich allerdings nicht erfüllt. PS-Parteipräsident Thierry Giet meinte, Moureaux trage selbst die Verantwortung für seinen Nazi-Vergleich, auch wenn seine Worte ungeschickt gewesen seien.

Ob der Vorfall damit abgehakt ist, bleibt abzuwarten, doch ist es eine Tatsache, dass wir in Belgien an einer Debatte über die Entwicklung des Islam mittel- bis langfristig nicht vorbeikommen. Für die Art und Weise, wie man diese Auseinandersetzung auf keinen Fall führen sollte, hat Philippe Moureaux zweifellos das beste Beispiel gegeben.

Bild: Nicolas Maeterlinck (belga)

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