Wie die Zeitungen "La Libre Belgique" und "De Morgen" am Mittwoch schreiben, hat die föderale Polizei Ende 2010 etwa 8.000 Handfeuerwaffen beim amerikanischen Hersteller "Smith und Wesson" bestellt. Der wallonische Fabrikant FN Herstal hatte bei der Vergabeprozedur nicht mithalten können. Der Auftrag hatte einen Umfang von 4,35 Millionen Euro.
Nach Informationen der Zeitungen hat es bei der Erstellung des Lastenheftes womöglich Unregelmäßigkeiten gegeben. Die Staatsanwaltschaft habe inzwischen mehrere Polizeibeamte verhört und auch Hausdurchsuchungen durchgeführt. Bislang sei jedoch niemand unter Anklage gestellt worden.
Ins Rollen kam der Fall offenbar durch den Hinweis eines französischen Bürgermeisters. Dieser fand es dubios, dass ein belgischer Polizist in Begleitung eines Amerikaners in seiner Gemeinde Grundstücke kaufen wollte.
Innenministerin Joëlle Milquet will den Ermittlungsbericht abwarten, hat aber bereits eine vollständige Analyse aller öffentlichen Ausschreibungen der letzten Jahre bei der föderalen Polizei gefordert.
vrt/jp - Bild: smith-wesson.com/vrt