Die Abstimmung im französischen Gemeinschaftsparlament erfolgte einstimmig mit den 82 Stimmen der demokratischen Parteien. Nur die 3 Abgeordneten der rechtsradikalen FN enthielten sich der Stimme.
Zuvor war es im Plenum zu heftigen Auseinandersetzungen gekommen. Bei der Diskussion über den entsprechenden Entschließungsantrag kam es zu verbalen Ausrutschern, als der sozialistische Fraktionschef Léon Walry die liberale MR beschuldigte, gemeinsam mit den flämischen Christdemokraten die Abstimmung über Brüssel-Halle-Vilvoorde inszeniert zu haben, nur um eine orange-blaue Regierung bilden zu können. Walry sprach von Verrat an den frankophonen Interessen. Als die Lage zu eskalieren drohte, ließ Parlamentspräsident Istasse die Sitzung für mehr als eine Stunde unterbrechen.
Zwischenfälle im Parlament der Französischen Gemeinschaft
In gespannter Atmosphäre hat das Parlament der Französischen Gemeinschaft am Spätnachmittag die Prozedur des Interessenkonflikts beschlossen - dies nach dem flämischen Alleingang zur Spaltung des Wahlbezirks Brüssel-Halle-Vilvoorde.