Nach dem Treffen mit Justizministerin Annemie Turtelboom haben die Gefängniswärter sich enttäuscht gezeigt. Das Gespräch habe nichts Positives erbracht, erklärten Gewerkschaftssprecher nach der Zusammenkunft.
Die Gewerkschaften wollen jetzt weiterhin in den Gefängnissen nur einen Minimaldienst versehen - mindestens noch bis Mittwoch.
Nach der Gefängnisflucht von Arlon hatte Turtelboom den Einsatz von Metalldetektoren angeregt. Häftlinge sollten bei jedem Hofgang kontrolliert werden, gefährliche Gegenstände sollten so schnell gefunden werden. 800.000 Euro will die Ministerin dafür frei machen.
Nach Angaben der Gewerkschaften sei das aber nicht die Wunderlösung. Sie fordert harte Disziplinarstrafen für Straftäter, die das Wachpersonal angreifen. Die Häftlinge in Arlon waren mit einem Messer auf zwei Wärter losgegangen und hatten sie als Geiseln genommen. Die 32 belgischen Gefängnisse sorgen immer wieder für Aufregung. Sie sind alt und chronisch überfüllt.
Bild: Kristof Van Accom (belga)