Alle an der Regierungsbildung beteiligten orange-blauen Parteien wollen die Verhandlungen fortsetzen. Erwägt wird jetzt die Schaffung einer Übergangsregierung bis 2009 unter Yves Leterme als Premierminister. Diese Regierung würde sich ausschließlich mit sozio-ökonomischen Themen wie der Arbeitsmarktpolitik befassen. Fragen zu weiterführender Staatsreform würden ausgelassen.
Die flämischen Christdemokraten allerdings wollen von einer derartigen Übergangsregierung nichts wissen. Sie beharren auf der Durchführung institutioneller Reformen. Kartellpartner NVA teilt diese Meinung. Die flämischen Liberalen wollen sich zur Idee einer Notregierung bislang nicht äußern und eine Stellungnahme von Regierungsbildner Leterme abwarten.
Auch die frankophonen Liberalen und Zentrumshumanisten wollen die orange-blauen Verhandlungen fortsetzen. Eine Übergangsregierung sollte nach Ansicht von MR und cdH hauptsächlich wirtschafts- und sozialpolitische Entscheidungen treffen und die Staatsreform nicht ins Programm aufnehmen.