Der CD&V-Vorsitzende Vandeurzen hatte kurz vor der Kammersitzung erklärt, seine Partei wolle mit orange-blau und mit Regierungsbildner Leterme weiter machen. Im Laufe der Koalitionsverhandlungen habe man bedeutende Teilabkommen erzielt und wolle die Gespräche fortsetzen. Das habe die CD&V auch den anderen Parteien klar gesagt. In Sachen Brüssel-Halle-Vilvoorde überlasse man die Angelegenheit jetzt dem parlamentarischen Spiel.
Auch der MR-Vorsitzende Didier Reynders meinte, das Votum im Kammerausschuss bedeute nicht notwendigerweise das Ende von orange-blau oder das Ende des Auftrags von Yves Leterme. Darüber müsse allein der König entscheiden.
Auf Seiten der flämischen Liberalen wollte man sich nach dem heutigen Votum nicht euphorisch geben. Es wurde bedauert, dass zwischen Christdemokraten und Liberalen keine Einigung zustande gekommen sei. Das heutige Votum sei sehr symbolisch, weil die Frankophonen jetzt alle Möglichkeiten nutzen würden, um die Entscheidung über BHV zu verzögern.