Im Innenausschuss der Kammer haben die Flamen mit ihrer zahlenmäßigen Mehrheit im Alleingang über die Spaltung des Wahl- und Gerichtsbezirks Brüssel-Halle-Vilvoorde entschieden. 10 flämische Abgeordnete stimmten für die Forderung nach Teilung des Wahlbezirks. Nur die flämische Grüne, Tinne Van der Straeten enthielt sich beim Votum der Stimme.
Zu Beginn der Abstimmung hatten die Vertreter der frankophonen Parteien die Sitzung, wie angekündigt, geschlossen verlassen. Es ist davon auszugehen, dass die Frankophonen jetzt die in der Verfassung vorgesehene so genannte Prozedur des Interessenkonflikts in Gang setzen werden.
Noch während die Abstimmung im Kammerausschuss lief, rief der MR-Vorsitzende Didier Reynders die Präsidenten der anderen frankophonen Parteien zu einer gemeinsamen Sitzung zusammen. Gleiches tat der Präsident des Parlaments der Französischen Gemeinschaft, Jean-François Istasse. Die Sitzung soll zur Stunde im Parlament der Französischen Gemeinschaft beginnen. Dabei soll das weitere Vorgehen der Frankophonen abgestimmt werden.
Flamen beschließen im Alleingang Spaltung des Wahlbezirks Brüssel-Halle-Vilvoorde
Der Gemeinschaftskonflikt zwischen Flamen und Frankophonen hat sich heute Nachmittag erwartungsgemäß dramatisch zugespitzt.