Der Präsident des Gerichts Erster Instanz von Brüssel, Luc Hénart, und fünf Untersuchungsrichter haben am Dienstag das Gefängnis von Forest besucht. Durch die massive Überbelegung sei die Lage für Häftlinge und Wärter unhaltbar geworden, hieß es.
Das Gefängnis ist für 400 Personen ausgelegt, tatsächlich sind dort aber mehr als 700 Gefangene untergebracht. Zum Teil müssen sich drei Gefangene neun Quadratmeter teilen.
Luc Hénart sagte nach seinem Besuch, man spiele in Forest mit dem Feuer. Machten Häftlinge die Erfahrung von Forest, würde dies die Reintegration in die Gesellschaft nicht fördern. Das Gefängnis von Forest sei des 21. Jahrhunderts nicht würdig.
Es gelte nun, Lösungen für die Überbelegung der Gefängnisse zu finden. Dazu zähle auch die elektronische Fußfessel.
belga/okr - Archivbild: Herwig Vergult (belga)