Auf Anordung der Staatsanwaltschaft Dendermonde waren heute in Mechelen in den Räumlichkeiten einiger städtischer Verwaltungen Hausdurchsuchungen durchgeführt worden. Es gebe Anzeichen dafür, dass insbesondere das Unternehmen Janssens, das auf die Herstellung von Verkehrsschildern spezialisiert ist, verschiedene Beamte bestochen habe, sagte ein Justizsprecher. Mechelen stehe hier aber scheinbar nur stellvertretend für eine ganze Reihe anderer lokaler Behörden. Die Staatsanwaltschaft untersuche Dutzende weitere Verdachtsfälle, so der Sprecher.
Im Zusammenhang mit der Affäre befinden sich derzeit bereits drei Unternehmenschefs in Untersuchungshaft. Deren Betriebe sollen sich den Markt für Verkehrszeichen aufgeteilt haben. Zudem wird ihnen vorgeworfen, sich unter anderem durch Geschenke an Beamte und andere Entscheidungsträger Aufträge erschlichen zu haben.
Korruptionsaffäre in Flandern könnte sich ausweiten
In Flandern könnte sich die Korruptionsaffäre um die Vergabe öffentlicher Aufträge an Hersteller von Verkehrsschildern ausweiten.