Die scheidende Vizepremierministerin Laurette Onkelinx kritisierte dabei die frankophonen Liberalen und Zentrumshumanisten, weil sie immer neue Zugeständnisse an die Flamen machten. Dies gelte vor allem für den institutionellen Bereich. Für die PS bleibe die geographische Ausweitung Brüssels die wichtigste Forderung des Augenblicks. Die Wallonie und Brüssel müssten wirtschaftlich, kulturell und territorial eine unzertrennbare Einheit bilden, sagte Onkelinx.
Die flämische Forderung nach Spaltung des Wahlbezirks Brüssel-Halle-Vilvoorde war eines der Hauptthemen bei dem Parteitag der PS. Parteipräsident Di Rupo warnte die flämischen Parteien davor, mit der Spaltung des Wahlbezirks einen der Pfeiler des Gleichgewichts zwischen den großen Gemeinschaften des Landes zu gfährden. Der Brüsseler Ministerpräsident Charles Picqué meinte, die Spaltung des Wahlbezirks Brüssel-Halle-Vilvoorde werde zu schweren Spannungen im Lande führen.
PS kritisiert frankophone Koalitionsparteien MR und cdH
Die frankophonen Sozialisten wollen eine entschiedene Oppositionspolitik gegen die künftige orange-blaue Koalition auf föderaler Ebene betreiben. Dies machten sie bei einem Kongress in Lüttich klar.