Außenminister Didier Reynders bewegt sich in den nächsten Tagen auf dünnem Eis, sehr dünnem Eis.
Vier Monate nach der umstrittenen Wahl sucht das Regime von Präsident Joseph Kabila in der Demokratischen Republik Kongo nämlich weiter nach der verlorenen Legitimität.
Ende November war in der ehemaligen belgischen Kolonie gewählt worden. Von einer "Wahl" konnte aber eigentlich keine Rede sein: Zu offensichtlich waren die Unregelmäßigkeiten, insbesondere die Wahlfälschungen. Resultat: Als sich Präsident Kabila Anfang Dezember mit großem Pomp vereidigen ließ, war niemand da, kein Staatsgast mit Kragenweite, außer vielleicht Robert Mugabe, der Präsident von Zimbabwe, der aber auf der internationalen Bühne geächtet ist.
Kabila leidet Beobachtern zufolge anscheinend unter diesem Ansehensverlust. Außerdem findet er intern keine Parteien, mit denen er eine Koalition bilden könnte für die Bildung einer neuen Regierung.
In diesem Kontext ist der Besuch von Außenminister Didier Reynders also äußerst heikel. Kritiker warfen Reynders bereits im Vorfeld vor, durch seine Reise nach Kinshasa den Kongolesischen Präsidenten quasi zu 'adeln', ihm zu Legitimität zu verhelfen.
Bild: Bruno Fahy (belga)
Unglaublich! Und sowas nennt sich Aussenminister von Belgien? Di Rupo (Belgein) sollte sich schämen!