Das Gesetz zur Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen besteht seit 22 Jahren. Demnach darf eine Schwangere unter bestimmten Bedingungen innerhalb der ersten zwölf Schwangerschaftswochen abtreiben.
Die Verabschiedung des Gesetzes in der Kammer löste damals eine Regierungskrise aus. Der König weigerte sich, das Gesetz zu unterzeichnen. Die Abtreibungsdebatte spaltet die Gesellschaft weiterhin.
Protest gegen Abtreibung
In Brüssel haben am Sonntagnachmittag rund dreitausend Menschen für das "Recht auf Leben" demonstriert. Die Kundgebung endete vor dem Justizpalast. Die Abtreibungsgegner forderten auf Transparenten und Plakaten mehr rechtlichen Schutz des ungeborenen Lebens.
Schwangerschaftsabbrüche nähmen von Jahr zu Jahr zu, kritisierten die Protestler. Mehrere Frauenrechtsorganisationen aus ganz Europa hatten den Protest organisiert. Zu der Kundgebung hatten mehrere katholische und andere Organisationen aufgerufen.
belga/rtbf/sh - Bild: Kristof Van Accom (belga)