Das hat die Klinik gegenüber der VRT bestätigt. Sechs leichtverletzte Kinder sind bereits seit Donnerstagabend zu Hause.
Jetzt sind noch zwölf der Verletzten in dem Löwener Krankenhaus, vier von ihnen auf der Kinderintensivstation. Sie sind alle bei Bewusstsein und außer Lebensgefahr.
Ein schwerverletztes Mädchen war gestern in einem Spezialflugzeug von der Schweiz nach Löwen transportiert worden.
Drei weitere schwerverletzte Kinder befinden sich noch in einer Klinik in Lausanne, zwei von ihnen sind weiterhin in einem kritischen Zustand.
Trauerfeiern
Morgen soll der genaue Ablauf für die Trauerfeier in Lommel bekannt gegeben werden. In Absprache mit den Eltern bereitet die Stadt die Feier vor. Es wird den Eltern selbst überlassen bleiben, ob sie an der Zeremonie teilnehmen werden oder nicht. Im Rathaus liegt ein Kondolenzbuch aus.
Der niederländische Kronprinz Willem Alexander und Prinzessin Maxima werden in Vertretung von Königin Beatrix nach Lommel kommen, um an der Trauerfeier teilzunehmen. Bei dem Busunglück waren auch sechs Kinder mit niederländischer Staatsangehörigkeit ums Leben gekommen.
Mehr als 20.000 Menschen haben sich in das Online-Kondolenzbuch der St. Lambertus-Schule in Heverlee bei Löwen eingetragen und den betroffenen Familien ihr Beileid ausgesprochen. Die Liste wurde inzwischen geschlossen. Im Rathaus von Löwen ist eine Trauerkapelle eingerichtet worden.
Ursache?
Die Ermittlungen nach dem Busunglück in der Schweiz gehen weiter. Dabei ist erneut die Möglichkeit im Gespräch, dass der Busfahrer kurz vor dem Unfall eine DVD gestartet haben könnte oder von einer anderen Person abgelenkt wurde, die dies gerade tat.
Nach Angaben des zuständigen Schweizer Untersuchungsrichters sahen die Kinder in dem Bus kurz vor dem Unglück, dass eine DVD gestartet wurde. Um mehr Informationen zu bekommen, werden die Ermittler aus der Schweiz bald nach Belgien kommen, um die Kinder erneut als Zeugen zu befragen. Dies wird aber nur mit Zustimmung der Familien geschehen.
Lob
Viel Lob hat derweil Premierminister Di Rupo für sein Verhalten in dem Busdrama erhalten. Der Regierungschef habe seine Aufgabe sehr gut ausgefüllt, erklärte der N-VA-Vorsitzende De Wever im flämischen Fernsehen. Er habe sich sowohl als Politiker wie auch als Mensch bewährt, lobte der Vorsitzende der flämischen Nationalisten die Qualitäten Di Rupos.
vrt/est - Bild: David Stockman (belga)