Ein ganzes Land trauert um seine Toten. Die kleine Kirche im limburgischen Lommel platzt aus allen Nähten, viele Menschen verfolgen die Gedenkeier auf Großleinwänden - draußen vor der Tür.
„Wir sind alle bestürzt über das, was in der Schweiz passiert ist", sagt der Hasselter Bischof Patrick Hoogmartens. 28 Kerzen wurden gestern Abend gezündet - eine für jeden Toten des tragischen Busunfalls.
Belgienweit wird getrauert. Um 11 Uhr fand eine Schweigeminute statt. Im ganzen Land stand das öffentliche Leben zu Ehren der Verstorbenen und ihrer Familien für einen Augenblick still.
Viele Züge verharrten in den Bahnhöfen, Busse und Straßenbahnen hielten an. In Brüssel heulten die Sirenen. Viele Rundfunk- und Fernseh-Sender unterbrachen ihre Programme. Hunderte Mitarbeiter und Parlementarier aus Kammer und Senat versammelten sich auf dem Platz vor dem Regierungsgebäude. Um eine Minute nach elf läuteten überall im Land die Kirchenglocken. Die Fahnen wehen auf Halbmast.
Der letzte offizielle Staatstrauertag liegt fast 20 Jahre zurück. 1993 beim Tod von König Baudouin hatte die Regierung gleich drei Tage nationaler Trauer angeordnet.
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Eltern der Opfer zurück in Belgien
Auf dem Militärflughafen in Melsbroek sind am Abend die Eltern der Kinder gelandet, die bei dem tragischen Busunglück in der Schweiz ums Leben gekommen sind. Alle Leichen sind inzwischen identifiziert, so dass sie im Laufe des Tages nach Belgien überstellt werden können. Die Eltern der leicht verletzten Kinder sind gestern mit Privatwagen oder Linienflugzeugen nach Belgien zurückgekehrt. 16 Verletzte des Unglücks werden noch im Krankenhaus behandelt. Drei von ihnen befinden sich noch in kritischem Zustand.
Unfallhergang
Die Schweizerische Polizei hat unterdessen mehr Details über den Unfallhergang bekanntgegeben. Dabei bestätigte sie, dass der Bus in dem Tunnel frontal gegen die Betonmauer einer Nothaltestelle geprallt ist. An der Stelle des Tunnels habe es schon mehrfach Unfälle gegeben. Heute beginnt die genaue technische Untersuchung des Buswracks.
vrt/alk/jp - Bild: Yorick Jansens (belga)
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich würde mir wünschen, wenn Sie an diesem traurigen Tag eine etwas angepasstere Musik in Ihrem Programm senden würden. Diese fröhliche Musik passt irgendwie heute ganz schlecht! Es gibt doch auch bestimmt Musiktitel die nicht ganz so fetzig rüber kommen. Das ist an einem Tag der nationalen Trauer bestimmt möglich!
Vielen Dank.
Sehr geehrter Herr Fatzaun,
Zwischen 9.30 und 19 Uhr läuft auf BRF1 und BRF2 ein dem Trauertag angepasstes Musikprogramm. Um 11 Uhr gibt es nicht - wie üblich - eine Nachrichtensendung, sondern eine Minute des Innehaltens.
Im übrigen befassen wir uns in allen Sendungen des Tages mit dem tragischen Ereignis und seinen Folgen.
Mit freundlichem Gruß
Die Redaktion
Ihr Verhalten-und Programm ist einfach beschämend und ich kann Herrn Fatzaun nur beipflichten. Ihre Rockmusik ist sicherlich nicht angepasst !
Der BRF hat nicht nur viel zu spät sein Programm den gegebenen Umständen angepasst.
Selbst am Trauertag war es wohl nicht möglich, eine wirklich angemessene Musikauswahl zu treffen. Stattdessen beschränkt man sich auf eine rasch zusammengeschusterte Reihe von Liebesschnulzen am Vormittag.
Einfach nur amateurhaft!
Ich schließe mich an. Das Programm des BRF war auch heute, während dieses gesamten Tages der Staatstrauer, weder angemessen noch stilvoll.
Jedes Radio hat ein Knopf wo man drauf drückt wenn einem das Programm nicht passt.
So kann man auch ohne Musik in aller Stille trauern.
Oje,OK,vieleicht war die Musik nicht angebracht,aber sie hat abgelenkt!!!Mann kann ja einfach dann auch den aus knopf drücken wenn es nicht gefällt....