Er zeigte sich erschüttert von der ersten Vernehmung im Krankenhaus: Nüchtern und kühl habe Van Themsche seine Absicht geschildert, Menschen umzubringen, mit der Aussicht, dann von der Polizei erschossen zu werden. Vorwiegend Ausländer, weil er als Schüler von Marokkanern bedrängt worden sei.
Die Geschworenen wurden auch von dem Abschiedsbrief in Kenntnis gesetzt, den Van Themsche vor seinem Amoklauf geschrieben hat. In dem Brief betont er seinen Eltern gegenüber, aus eigener Entscheidung heraus zu handeln. Er könne nicht mit der Scham leben, wegen Alkoholmissbrauch und Rauchen des Internats verwiesen worden zu sein. Auf eine Berufsschule zu gehen, dazu habe er keine Lust. Schlussfolgernd ruft er seine Eltern, die er als die besten Eltern bezeichnet, dazu auf, ihr Leben weiter zu leben. Auf seinen Grabstein möge man schreiben 'Killed in action', dann werde er sich besser fühlen.
Zuvor waren den Geschworenen die Polizeiaufnahmen der Opfer gezeigt worden.
Die Angehörigen zeigten so heftige Emotionen, dass der Polizeioffizier seinen Vortrag unterbrach.
Der Angeklagte zeigte nach Aussagen von Gerichtsreportern keine Regung.
Der Polizeioffizier erklärte den schlimmen Zustand der Leichen durch das Kaliber der benutzten Schusswaffe.
Van Themsche hatte ein Kind und seine schwarze Kinderfrau getötet und eine türkisch-stämmige Frau schwer verletzt. Die Anklage wirft ihm vorsätzliche Morde aus rassistischen Gründen vor.
Van Themsche-Prozess: Abschiedsbrief des Beschuldigten vorgelesen
Im Van Themsche-Prozess in Antwerpen hat heute der Untersuchungsrichter ausgesagt.